Natürliche Entzündungshemmer: Pflanzliche Mittel gegen Entzündungen

Entzündungen und Sport passen nicht zusammen. Doch leider entstehen sie immer mal wieder. Entweder durch falsche Übungsausführung, Erkrankungen oder eine schlechte Ernährungsweise. Um die Zwangspause so kurz wie möglich zu halten, kannst du eine Reihe von natürlichen Entzündungshemmern verwenden.

Sie lindern bei bestehenden Entzündungen die Schmerzen und tragen zur schnelleren Genesung bei. Nimmst du sie regelmäßig ein, lässt sich das Risiko von neuen Entzündungen zudem minimieren. Wir erklären, was gegen Entzündungen hilft und welche natürlichen Lebensmittel dir dabei helfen.

gegen entzuendungen

Wir zeigen was gegen Entzündungen helfen kann!


Was hilft gegen Entzündungen im Körper?

Entzündungen darfst du weder als gut oder schlecht betrachten. Es handelt sich um jenen Prozess, welchen unser Körper anwendet, wenn er gegen Störungen vorgehen muss. Das Immunsystem reagiert so auf Bakterien, Viren, Verletzungen und andere Probleme.

Um diesen Prozess zu unterstützen, kannst du eine Reihe von Lebensmitteln und Supplemente zu dir nehmen. Auch so manches Hausmittel und Therapien können helfen. Wir wollen uns dabei nur auf jene Methoden verlassen, welche wissenschaftlich hinreichend erforscht sind.


Supplemente & Lebensmittel gegen Entzündungen

Deine Ernährung spielt die zentrale Rolle, wie oft und in welcher Intensität Entzündungen entstehen. Richtig angewendet, kannst du viel durch Prävention verhindern. Dazu möchten wir dir nun einige Lebensmittel vorstellen. Sie sollten fest auf deinem Ernährungsplan stehen. Außerdem kannst du einige davon auch als Supplemente kaufen, um sie noch gezielter zu verwenden.

Wenn die bisherigen Studien aussagekräftig genug waren, geben wir Verzehrempfehlungen mit an. Das solltest du beim Kauf deiner Nahrungsergänzungen beachten.

Supplement 1: Curcuma-Kapseln

Curcuma entzündungenIn der Liste mit natürlichen Entzüundungshemmern darf Curcuma nicht fehlen. Kurkuma (Englisch: Curcuma) und das darin enthaltene Kurkumin waren schon oft im Fokus der Forscher. Es gibt dem Gewürz nicht nur seine intensive gelbe Farbe, sondern ist auch für die entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Du kannst es in einem leckeren Curry verwenden oder damit die berühmte goldene Milch zubereiten.

Curcumin stellt ein Polyphenol mit entzündungshemmenden Eigenschaften dar. Studien wiesen ihm lindernde Effekte bei Schmerzen, Depressionen und anderen entzündungsbedingten Problemen dar. Es besteht ebenso die Möglichkeit, dass Kurkumin die körpereigene Produktion von drei Antioxidantien ankurbelt. Die da heißen: Glutathion, Katalase und Superoxiddismutase.

Wenn du es regelmäßig einnehmen möchtest, empfehlen sich Kurkuma-Kapseln. Es kann aber auch nicht schaden, hin und wieder Mahlzeiten mit Kurkuma zu planen.

Verzehrempfehlung: Die Wirkung vom Kurkumin wird durch die Kombination mit Piperin verstärkt. Das Extrakt des schwarzen Pfeffers bietet zudem eigene gesundheitliche Vorteile. Das optimale Verhältnis liegt bei 25:1. Also bspw. 500 mg Kurkumin und 20 mg Piperin. Eine genaue Dosierungsangabe ist schwierig da die Dosierung vom Ziel abhängt, das erreich werden soll. Mehr Infos zu Curcumin

Hinweis: Egal ob als Pulver oder Kapsel, die gelbe Substanz wird für gewöhnlich mit Speisen zusammen eingenommen.


Supplement 2: Ingwer-Kapseln

Weiter geht es bei den natürlichen Entzündungshemmern mit Ingwer. Schon die chinesische Medizin erkannte früh, dass Ingwer viele positive Wirkungsweisen erzeugen kann. Bei Entzündungen haben bisherige Studien eine leichte Verbesserung ergeben. Als wirklich effizient darf Ingwer hier nicht bezeichnet werden.

Verzehrempfehlung: In den meisten Fällen genügt bereits ein Gramm vom Ingwer-Extrakt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Neben Ingwer-Kapseln, gibt es sie auch als Tropfen (ca. 2 ml) oder ein Teelöffel voll von frischem, geriebenem Ingwer. Als Ingwer-Tee verabreicht, braucht es bis zu vier Tassen. Mehr Infos zu Ingwer


Supplement 3: Fischöl / Omega-3

Omega 3 entzuendungenEs gibt bereits mehr als ein Dutzend aussagekräftiger Studien zum Thema Fischöl und Entzündungen. Diese sagen den Omega-3-Kapseln eine moderate Effizient nach. Es zeigte sich, dass die Wirkung sehr unterschiedlich ausfällt. Aber insgesamt darf Fischöl als leicht entzündungshemmend beschrieben werden.

Verzehrempfehlung: Je nach gewünschtem Ziel, variiert die Dosierungsempfehlung sehr stark. Wichtig ist dabei, dass Supplemente eine gute Mischung aus EPA und DHA besitzen. Für die allgemeine Gesundheit und damit gegen Entzündungen, wird zu einem Gramm Fischöl geraten. Dieses sollte mindestens 250 mg EPA und DHA beinhalten. Gegen Schmerzen werden sogar sechs Gramm angegeben, welche du über den Tag verteilst.

Hinweis: Um das Aufstoßen des Fischöls zu minimieren, sollten die Kapseln mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Welche Kapseln zu empfehlen sind erfahren Sie hier: Mehr Infos zu Omega-3 Test & Vergleich


Supplement 4: Koenzyme Q10-Kapseln

Ein Molekül aus den Mitochondrien. Der Körper kann es bis zum 30. Lebensjahr weitestgehend selbst herstellen. Es dient der Energiebereitstellung. Es verbessert außerdem Blutdruck und Blutfluss. Hinsichtlich deiner Entzündungen, mag ein kleiner Effekt spürbar sein. Bisherige Studien kamen hierbei noch zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Verzehrempfehlung: Koenzyme Q10 benötigt für seine Absorption Nahrung. Weshalb du es einmal täglich mit deinem Essen einnehmen solltest. Wirkungen ergeben sich ab einer Dosis von 90 mg. Wobei du 200 mg pro Tag nicht überschreiten solltest.

https://examine.com/supplements/coenzyme-q10/


Supplement 5: Serrapeptase-Kapseln

Auch Serrapeptase darf in unserer Liste der natürlichen Entzündungshemmer nicht fehlen. Ein Enzyme, welches aus Bakterien gewonnen wird. Forscher reduzierten es zunächst auf seine entzündungshemmende Eigenschaft. Heute wird es mit allerlei Vorteilen beworben, bspw. der Gesundheit deiner Gelenke.

Leider wurden viele der Serrapeptase-Studien sehr schlecht strukturiert. Weshalb sich deren Ergebnisse nur schwer miteinander vergleichen lassen. Als natürlicher Entzündungshemmer geeignet zu sein, da waren sich die vier uns bekannten Untersuchungen jedoch einig.

Verzehrempfehlung: In bisherigen Therapien wurde Serrapeptase in Dosierungen von 10 bis 60 mg pro Tag verabreicht. Dabei sollte es auf einen leeren Magen eingenommen werden. Also 30 Minuten vor einer großen Mahlzeit oder mindestens zwei Stunden danach. Mehr Infos bei examine.com


Supplement 6: Konjugierte Linolsäure-Kapseln (CLA)

supplemente entzündungDer nächste natürliche Entzündungshemmer ist CLA. Konjugierte Linolsäure (CLA) ist ein Begriff, um eine Mischung von Fettsäuren zusammenzufassen. Sie alle besitzen die allgemeine Struktur von Linolsäure und mehrfach ungesättigt sind. Einige können auch als Transfettsäuren auftreten.

CLA gilt als noch wenig erforscht. Bisherige Studien deuten auf einige positive Effekte hin. Jedoch braucht es hierfür noch mehr Beweise. Bzgl. Entzündungen existieren mindestens vier Untersuchungen, welche zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Jedoch scheint es so, als wäre die Wirkung gegen Entzündungen vernachlässigbar.

Trotzdem kann konjugierte Linolsäure in Kapseln für dich interessant sein. Erste Forschungen deuten darauf hin, dass CLA beim Erhalt von Magermasse während des Fettabbaus hilft.

Verzehrempfehlung: Bisherige Empfehlungen raten zu 3.200 bis 6.400 mg CLA pro Tag. Am besten über die 24 Stunden verteilt und zu den Mahlzeiten eingenommen. Eine höhere Dosierung scheint die Effekte nicht zu verstärken oder neue auftreten zu lassen.


Sonstige Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften

Abgesehen von den genannten Lebensmitteln und Extrakten, gibt es noch weitere mit entzündungshemmender Wirkung. Die nachfolgende Liste ist so geordnet, dass sie die Lebensmittel mit den meisten gesicherten Studienergebnissen als erste zeigt:

  • Vitamin C
  • Japanischer Knöterich
  • Alpha-Liponsäure
  • L-Carnitin
  • Melatonin
  • Panax Ginseng
  • Spirulina
  • Brennnessel
  • Benfotiamine
  • Glutamin
  • Olivenblattextrakt
  • Phosphatidylserin
  • Pycnogenol
  • Quercetin
  • und einige mehr

Mit Hilfe dieser gut untersuchten Lebensmittel und Extrakte, kannst du dein Wissen rund um die Bekämpfung von Entzündungen erweitern.

Quelle: https://examine.com/topics/inflammation/

Infrarotlampe, Wärmewickel oder Kältetherapie bei Entzündungen?

Bei bestehenden Entzündungen können äußerlich diverse Hausmittel verwendet werden. Sie lindern die Schmerzen und tragen ggf. zur schnelleren Genesung bei. Während bei chronischen Schmerzen durch Arthritis und Rheuma sehr viel mir wärme gearbeitet wird empfiehlt sich bei Entzündungen von Gelenken und Sehnen eher eine Kältetherrapie.

Kältetherapie: Sie wird auch als „Kryotherapie“ bezeichnet und stellt ein physikalisches Verfahren dar. Dieses lässt sich bei verschiedenen Beschwerden anwenden. So auch zur Linderung bei Schwellungen, Gelenkentzündungen, Blutergüssen und einigem mehr. Vor der Kältetherapie gilt es abzuklären, ob der Patient diese auch verträgt. Bei Durchblutungsstörungen oder einer Kälteallergie, ist diese Therapieform zu meiden. Dasselbe gilt für Blasen- und Nierenbeckenentzündungen. Dank der Kälte verlangsamt sich der Zellstoffwechsel. Entzündungsprozesse werden abgeschwächt und die Nervenleitgeschwindigkeit nimmt ab (Quelle).

Zur besseren Darstellung nun auch noch Infos zu Wärmetherapien:

Infrarotlampe: Im ersten Moment sorgen die Infrarotstrahlen für ein Gefühl der Entspannung. Am liebsten nutzen wir sie wohl bei Ohrentzündungen, da die Wärme tief eindringt. Rotlicht erwärmt die betroffene Stelle und erweitert dabei die Gefäße. Die Durchblutung verbessert sich und das kann zu schwächeren Entzündungsreaktionen führen. Eine Infrarotlampe eignet sich bei Entzündungen auf der Haut bzw. direkt darunter. Also auch Muskelschmerzen, Rheuma o.Ä.

Wärmewickel: Es klingt zunächst widersprüchlich, da eine Entzündung bereits lokal die Temperatur erhöht. Doch wie schon bei der Infrarotlampe erklärt, hilft zusätzliche Hitze. Wärmewickel können hervorragend punktuell eingesetzt werden. Sie fördern die Durchblutung, weil sich dank der Wärme die Gefäße erweitern. Das lindert die Schmerzen und hilft dem Körper bei der Bekämpfung sowie Heilung.


Rezeptpflichtige Medikamente oder lieber zu pflanzlichen Hausmitteln greifen?

Wir befürworten keinesfalls die Verwendung von Medikamenten. Denn mit ihnen gehen immer Nebenwirkungen einher, welche dich ebenso beim Sport behindern oder davon abhalten können. Das liest du aber erst nachdem du sie in der Apotheke abgeholt hast. Im Kleingedruckten des Beipackzettels steht dann oft, dass Sport für die nächste Zeit untersagt ist.

Falls du trotzdem körperlich aktiv sein darfst, bleiben immer noch die besagten Nebenwirkungen. Wobei man die umfangreiche Forschung den rezeptpflichtigen Medikamenten zugutehalten muss. Bei akuten Beschwerden wirken sie ggf. schneller als pflanzliche Hausmittel.

Diese wiederum werden von uns bevorzugt. Denn bei richtiger Anwendung kann es zu keinen Nebenwirkungen kommen. Pflanzliche Hausmittel werden häufig in ihrer Wirkung unterschätzt. Natürlich ist dafür etwas Wissen notwendig, welches du dir erst einmal aneignen musst.


Entzündungshemmende Tees, Kräuter & Wurzeln

Ingwer gegen entzündungenMutter Natur weiß es am besten und so kannst du auch mit einigen Tees sowie Kräutern gegen Entzündungen ankämpfen. In den letzten Monaten ist Ingwer immer mehr in den Fokus gerückt. Ein paar geschälte Scheiben roh verzehrt, sollen super vorbeugend wirken. Du kannst dir ebenso einen Ingwer-Tee aufkochen.

Was die Kräuter anbelangt, so sind uns diese als Entzündungshemmer bekannt:

  • Brennnessel
  • Kamille
  • Salbei
  • Thymian
  • Beinwell

Viele davon kannst du relativ leicht in unseren Gefilden finden, wenn du einen Spaziergang unternimmst. Aus ihnen werden ebenfalls Tee aufgekocht oder Salben zur äußeren Behandlung hergestellt. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte, kauft die fertigen Produkte im Versandhandel oder der Apotheke seines Vertrauens.


Wie entstehen Entzündungen im Körper?

Eine Entzündung deutet auf ein Problem in unserem Körper hin. Diese Reaktion mag schmerzhaft sein, dient aber der Eingrenzung der Gefahr. Anschließend erfolgt deren Abwehr inklusive dem Heilungsprozess.

Entzündungen entstehen im Körper, wenn Bakterien oder Viren eine Krankheit in den Organismus einschleusen wollen. Ebenso kann eine Verletzung der Haut oder anderer Organe vorliegen, auf die mit einer Entzündung reagiert wird. Ebenso ist unser Körper empfindlich gegenüber starkem Druck, welcher bspw. kurz darauf den berühmten „blauen Fleck“ entstehen lässt.

Wenngleich eine Entzündung positiv zu bewerten ist, so geht sie doch mit schmerzhaften Symptomen einher. Die betroffene Stelle rötet sich, schwillt an und schmerzt. Eine erhöhte Wärmeentwicklung sowie Funktionsbeeinträchtigung folgen. Je nach Entzündungsherd, nehmen wir diese fünf Symptome unterschiedlich stark wahr.

Für Bodybuilder: Ein intensives Training verursacht mikroskopisch kleine Verletzungen im Muskel welche dann repariert & verstärkt werden. So entsteht Muskelaufbau. Diese Mikrotraumata führen auch immer zu leichten Entzündungen dank dieser die Msukeln schneller heilen. Eine vollständige Eliminierung sämltlicher Entzündungen im Körper ist also nicht immer förderlich.

Der Ablauf einer Entzündung kurzgefasst:

  • Der Körper bemerkt die Störung und setzt Botenstoffe an der betroffenen Stelle frei.
  • Diese übernehmen verschiedene Funktionen, wie bspw. die Erweiterung der Gefäße.
  • Weiße Blutkörperchen und Phagozyten grenzen den Entzündungsherd ein.
  • Das Gewebe schwillt an und es kommt zur langsamen Genesung des Gewebes.
  • Reste von Bakterien, Blut und Zellen bilden den Eiter.
  • Parallel dazu beginnt die Blutgerinnung und verschließt einige Blutgefäße im Umfeld. Dieses Gewebe stirbt ab und schafft Raum für neue, gesunde Zellen.
  • Die Heilung wird nach 12 bis 36 Stunden eingeleitet, indem entsprechende Botenstoffe eintreffen.
  • Die Prozessdauer hängt von der Größe und Schwere der Entzündung ab (Quelle: Link)
4.9/5 - (105 Bewertungen)
Tobias Bantle