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Macht Vitamin K das Blut dicker oder dünner?

Dass Vitamin K die Blutgerinnung beeinflusst, haben viele Menschen schon einmal gehört. Chemisch betrachtet handelt es sich um unterschiedliche Stoffe, die jedoch die gleichen Funktionen im Körper haben. Macht also Vitamin K das Blut dicker oder dünner? Ein Mangel kann zu einer Blutungsneigung führen, Vitamin K macht das Blut aber nicht dicker. 

Vitamin K Blut dicker oder duenner

Wird das Blut dicker oder dünner durch Vitamin K?

Aufgrund des bekannten Einflusses auf die Gerinnung fragt man sich nun, ob das Blut durch die Aufnahme des Vitamins dicker oder dünner gemacht wird. Landläufig gehen Laien oft von der Vorstellung aus, dass dünneres Blut Blutungen begünstigt und dickeres leichter Wunden verschließt oder es sogar verklumpen lassen kann.

Dies ist als vereinfachte Vorstellung des Gerinnungsprozesses nicht korrekt, sodass die Frage nicht ohne Weiteres zu beantworten ist. Genau genommen muss man sagen, dass das Blut dadurch weder dicker noch dünner gemacht wird. Es ist aber so, dass Vitamin K die natürliche Funktion der Gerinnung unterstützt. 

Wie wirkt es im Körper?

Neben seiner Wirkung auf die Blutgerinnung, kann das Vitamin weitere Körperfunktionen beeinflussen. Über das Eingreifen in den Kalziumstoffwechsel unterstützt es die Knochengesundheit und behindert die (unerwünschte) Verkalkung der Blutgefäße. Diskutiert wird eine vorbeugende Wirkung gegen Krebserkrankungen.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme des Vitamins?

Sofern Sie gesund sind, müssen Sie keine Nebenwirkungen befürchten. Selbst bei Aufnahme hoher Dosen treten keine unerwünschten Wirkungen auf. Eine Ausnahme bilden Menschen, die Phenprocoumon (Handelsnamen: Falithrom®, Marcumar®) oder Warfarin (Handelsname: Coumadin®) einnehmen müssen. Die Wirkung dieser Medikamente wird durch ein Zuviel behindert.

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel Vitamin K

Um ausreichend Vitamin K aufzunehmen, reicht eine normale, ausgewogene Ernährung aus. Wichtig ist eine zusätzliche Aufnahme von Fett, sofern nicht im Lebensmittel bereits enthalten (z. B. Avocado, Haferflocken), da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt. Den höchsten Gehalt hat das Lebensmittel “Natto”, ein Sojaprodukt der japanischen Küche.

Die folgenden Vitamin-K-reichen Lebensmittel sind in Deutschland überall erhältlich:

  • Grünkohl 
  • Blumenkohl
  • Spinat
  • Sauerkraut
  • Rosenkohl
  • Fenchel 
  • Avocado
  • Kiwi
  • Haferflocken

Lebensmittel mit Vitamin K

Wie hat Vitamin K mit der Blutgerinnung zu tun?

Das Vitamin ist für die Aktivierung einiger sogenannter Gerinnungsfaktoren erforderlich. Diese wiederum sind für die Gerinnung unseres Blutes notwendig, die dazu dient, Wunden zu verschließen. Ohne Gerinnung würden wir im Fall einer Verletzung leichter verbluten können.

Ein Mangel kann zum Beispiel zu Magen-Darm-Blutungen führen oder zur gefürchteten Gehirnblutung. Da das Vitamin kaum plazentagängig ist, haben Neugeborene natürlicherweise einen gewissen Mangel. In vielen Ländern ist es daher üblich, gleich nach der Geburt das Vitamin zu verabreichen.

Ist Vitamin K Blutverdünnung?

Das Vitamin macht das Blut nicht dicker oder dünner, es unterstützt nur die natürliche Funktion der Gerinnung. Umgangssprachlich betrachtet: Ein Mangel kann zu „dünnerem“ Blut führen, ein Zuviel macht das Blut jedoch nicht „dicker“. Man muss also keine Sorge haben, dass ein Blutgerinnsel entsteht.

Was muss man beachten bei der Einnahme von Blutverdünnern?

Bei Einnahme der oben genannten Blutverdünner Phenprocoumon und Warfarin sollten Sie die Aufnahme Vitamin-K-reicher Lebensmittel einschränken, um deren Wirkung nicht aufzuheben. Heutzutage werden häufiger andere Blutverdünner verschrieben. Diese wirken Vitamin-K-unabhängig, häufig verschriebene Beispiele sind Pradaxa®, Eliquis® und Xarelto®.

Auch bei sogenannten Thrombosespritzen (Heparine, z. B. Clexane®) oder Plättchenhemmern wie ASS muss man sich keine Sorgen um Wechselwirkungen machen. Zusammenfassend macht Vitamin K das Blut also nicht dicker oder dünner, sondern es ist notwendig, damit unsere Blutgerinnung optimal funktioniert.


Weiterführende Quellen:

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Tobias Bantle
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